Das Impftempo in Deutschland nimmt weiter Fahrt auf. Selbst die führenden Virologen sehen erstmal so etwas wie Licht am Ende des Tunnels. Für die Schützenfest-Saison im Rietberger Stadtgebiet wird es dennoch nicht mehr reichen. Am Mittwochabend haben sich die sieben Vereine auf eine erneut Generalabsage der eigenen Feste geeinigt.
Rietberg ohne Schützenfeste? Was für Jahrzehnte undenkbar schien, wird nun ein zweites Jahr in Folge Realität. Die Corona-Pandemie macht die Durchführung der beliebten Volksfeste erneut einen Strich durch die Rechnung. Druffel an Pfingsten, sowie Bokel und Mastholte im Juni mussten schon allein wegen der aktuellen Allgemeinverfügung die Segel streichen. Jetzt haben die anderen vier Vereine erneut den Schulterschluss gezeigt und auch ihre Feste abgesagt.
„Zum einen kann niemand ernsthaft daran glauben, dass ein Schützenfest in gewohnter Form dieses Jahr überhaupt möglich sein wird. Zum anderen wollen wir den Königspaaren, die nun schon seit zwei Jahren zur Stange halten, keinen Abschied mit einer Rumpfsaison auswärtiger Feste zumuten“, betont Stefan Kay, Vorsitzender der Rietberger Gilde, die im August mit ihrem Fest an der Reihe wäre. Sprich: Die Königspaare und Throngesellschaften sowie die Jungschützen-Majestäten bleiben ein weiteres Jahr im Amt – in der Hoffnung, dass im kommenden Jahr dann wieder gefeiert werden kann.
Allein mit Blick auf Festwirte, Schausteller und Musikkapellen wollen alle Vereine aber schauen, was über das Jahr hinweg mit Blick auf das dann herrschenden Pandemie-Geschehen an möglichen Alternativ-Veranstaltungen möglich ist. „Das sind wir unseren langjährigen Partnern schlichtweg schuldig“, sagt Varensells Brudermeister Manfred Habig. „Zudem wollen wir unseren Mitgliedern nach all der tristen Zeit auch irgendwann mal wieder etwas Abwechslung bescheren.“