Selten war das Vereineschießen der St. Hubertus Schützengilde Rietberg so eng, so spannend und vor allem erst so spät entschieden. Auf der Zielgeraden, sprich zwei Tage vor Ende des Wettbewerbs, fielen die entscheidenden Schüsse des späteren Siegers: Mit 478 von 500 möglichen Ringen ging der Titel 2022 an die Familie Reinkemeier/Peitz.
Das Nachsehen bei der Siegerehrung am Samstagabend hatte die Feuerwehr, die zwar auch 478 Ringe erreichte, aber den schwächeren Teiler hatte (496,2 zu 499,6). Platz drei holte sich der zuvor zweimal triumphierende Thron 2017/2018 von Königspaar Fabian und Linda Reinkemeier mit 475 Ringen. Lange Zeit deutete vieles auf den dritten Sieg in Folge hin – bis das Familien-Team und die Feuerwehr doch noch vorbei zogen. Die Damenkompanie holte sich mit 459 Ringen Platz eins bei den Frauenteams vor den Feuerwehrfrauen (446) und „Total verhext 2011“ (442).
Bei den Frauen ging der Einzelsieg an Monica Peitzmeier (Reinkemeier/Peitz). Mit 96 Ringen lag sie dank des besseren Teiler-Ergebnisses vor Marie Austermann (Feuerwehr) und Katrin Steiner (Münte Monster). Ebenfalls die Zahlen hinter dem Komma gaben den Ausschlag bei den Herren: Der Sieg ging an Dennis Zieroth (Feuerwehr) vor Gert Schöckel (Münte Monster) und Michael Schröder (Reinkemeier/Peitz), die allesamt 98 von 100 möglichen Ringen erreicht hatten.
„Es war ein spannender Wettkampf. So eng ging es schon ewig nicht mehr zu und zeigt, was für gute Schützinnen und Schützen wir in Rietberg haben“, sagte Schießmeister und Vorsitzender der Rietberger Sportschützen, Etienne Nijrolder. Insgesamt nahmen 140 Frauen und Männer am Vereineschießen teil. „Ausbaufähig aber sicherlich auch der Corona-Pause geschuldet“, verdeutlichte Nijrolder. Sein Dank galt allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie den Helferinnen und Helfern der Sportschützen. „In der Wettkampfzeit habt ihr 275 Stunden ehrenamtlich geholfen. Euer Einsatz ist unbezahlbar“, sagte der Schießmeister und verwies auf insgesamt 4510 abgefeuerte Patronen.