Sie darf bei keiner offiziellen Veranstaltung der St. Hubertus Schützengilde Rietberg fehlen – schließlich sind auf ihr die Grundsätze „Glaube, Sitte, Heimat, Treue“ aufgebracht und damit allgegenwärtig im Vereinsleben der Gilde. Die Rede ist von der historischen Fahne, die bei keinem Ausmarsch, Umzug oder bei den kirchlichen Veranstaltungen fehlen darf. 1963 hatten die Rietberger Grünröcke die Fahne angeschafft. In diesem Jahr musste sie restauriert werden.
„Der Zahn der Zeit hat zuletzt ganz schön an der Fahne genagt. Da wir dieses historische Werk aber unbedingt erhalten wollten, haben wir uns für eine aufwändige Restaurierung entschieden“, erläutert Stefan Kay, Erster Vorsitzender der Rietberger Schützengilde. Zur Finanzierung hatten die Grünröcke am Schützenfestmontag 2019 die Mitglieder um Spenden gebeten. Zudem haben sich ein privater, stiller Sponsor sowie die Rietberger Bürgerstiftung an den Kosten beteiligt. „Wir sind allen Unterstützern sehr dankbar und nun froh und stolz, dass die alten Stickereien erhalten werden konnten“, fügt der Zweite Vorsitzender Dirk Ehlers hinzu.
Im Kloster in Osnabrück wurden die alten Motive aufwändig abgetragen und auf einem neuen Unterstoff wieder aufgebracht. „Die Fahne sieht nun wieder aus wie neu – trägt aber den historischen Teil und Wert der Stickereien immer noch in sich“, ergänzt Stefan Kay. Die Gilde-Schützen hoffen, dass sie die Fahne schon bald wieder bei einem offiziellen Termin nutzen können. Doch dafür müsse sich die Corona-Situation erst noch deutlich verbessern.
Bis dahin soll der Präses der Gilde, Pfarrer Zander, das Schmuckstück noch segnen. „Und dann hoffen wir, dass uns die Fahne erneut mindesten 60 Jahre bei unseren Festivitäten und Veranstaltungen begleiten wird“, sagt Dirk Ehlers.