Die Corona-Pandemie hat das Vereinsleben in Deutschland teils komplett zum Stillstand gebracht. Die St. Hubertus Schützengilde Rietberg hat diese schwierige Zeit genutzt, und die erste eigene App auf den Markt gebracht. Damit will die Gilde noch enger mit den Mitgliedern verbunden sein.
Pünktlich seit dem eigentlichen Schützenfest-Wochenende Mitte August ist die App im App- und GooglePlayStore erhältlich. Und die Resonanz ist höchsterfreulich: „Die App wurde rund 400 mal heruntergeladen. Und gut 200 Mitglieder des Vereins haben sich auch ein eigene Nutzerprofil angelegt, das dann weitere Funktionen ermöglicht“, sagt Stefan Kay. Der erste Vorsitzende der Gilde zeigt sich mit diesem Start mehr als zufrieden. „Wir haben bislang kaum Werbung gemacht. Das tolle Wachstum haben wir ausschließlich der Mund-zu-Mund-Propaganda zu verdanken.“
App soll zentrale Kommunikationsplattform des Vereins werden
Diese Entwicklung soll genau so weitergehen. Denn mittelfristig soll sämtliche Kommunikation zwischen Verein und Mitgliedern über die neue Gilde-App laufen. „Wir hoffen, dass die Nachfrage weiter steigt, um künftig den kompletten Schriftverkehr über die App abzubilden. Das spart Arbeit, Zeit, Geld und ist vor allem auch ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit und zum Klimaschutz“, erläutert Vorstandsmitglied Fabian Reinkemeier, der das Projekt federführend begleitet.
Das gelte für die Einladungen zur Generalversammlung ebenso wie Eintrittskarten für das heimische Schützenfest. Das sei alles digital über die App möglich und es müsste dafür nichts mehr ausgedruckt und postalisch verschickt werden. „Natürlich werden wir aber niemanden ausschließen und daher in der nächsten Zeit all diejenigen weiter per Post informieren, die die App aus welchen Gründen auch immer nicht nutzen können oder möchten“, unterstreicht Stefan Kay.
Neues Königspaar in den Ortsteilen per Push-Nachricht aufs Handy
Neben Ansprechpartnern, Historien-Wissen und Bildern längst verblasster Schützenfest-Tage finden Nutzer in der App auch die aktuellsten Termine des Vereins und der Kompanien. „Zu einzelnen Events können sich die Mitglieder mit einem Klick anmelden. Das macht die Arbeit dann auch für die Organisatoren deutlich einfacher“, unterstreicht Stefan Kay. Dies funktioniere derzeit zum Beispiel hervorragend bei der Vergabe von Terminen fürs Kordelschießen.
„Gerade mit Blick auf die noch herrschende Corona-Pandemie war das eine extrem große Hilfe für die Sportschützen aber auch die Mitglieder selbst.“ Zudem erhalten Nutzer alle neuesten News der Gilde direkt per Push-Nachricht auf ihr Smartphone. Derzeit arbeitet das Projektteam auch an einem Buchungstool für das Schützenheim. Wer das Domizil der Rietberger Grünröcke für eine Feier mieten möchte, kann das künftig direkt über die App anfragen und sieht zudem, welche Termine noch frei sind und welche nicht.
Die App richtet sich übrigens nicht nur an die Mitglieder der Gilde, sondern an alle, die dem Schützenwesen im Stadtgebiet eng verbunden sind. „Wenn es wieder losgeht, und beispielsweise um 12.45 Uhr der Vogel in Druffel fällt, erhalten alle Nutzer der App um 12.50 Uhr die Pushnachricht samt Foto auf ihr Smartphone“, erklärt Fabian Reinkemeier. „Schließlich ist die Frage, wer neuer König in den einzelnen Vereinen ist, an den Tagen doch das Thema Nummer eins bei allen Schützen in Rietberg.“ Eine Freischaltung eines Profils für den internen Bereich ist allerdings ausschließlich den Mitgliedern der Gilde vorbehalten.
Die Gilde-App gibt es kostenlos im App-Store und GooglePlayStore unter dem Suchbegriff „Schützengilde Rietberg“.