Gleich mehrere Urgesteine haben am Sonntag im Rahmen der Generalversammlung der St. Hubertus Schützengilde ihre beeindruckende Zeit in der ersten Reihe beendet. Mit dem zweiten Vorsitzenden Dirk Ehlers, Zeremonienmeister Wolfgang Rieländer, Schriftführer Herbert Eusterbrock und Protokollführer Heiner Rasche verliert die Gilde prägende Gesichter. Gleichwohl haben sich neue junge Schützen entschieden, den Vorstand zu unterstützen.
Heiner Rasche gehörte dem Führungsgremium bereits zehn Jahre an. Als Beisitzer hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, über alle Vorstandssitzungen, Klausurtagungen und auch die alljährlichen Generalversammlungen Protokoll zu führen und diese sorgfältig zu archivieren. „Da Heiner mit dem Übergang ins Rentnerdasein einen neuen Lebensabschnitt begonnen hat, möchte er sich auf seine Aufgabe als Geschäftsführer der Bürgerstiftung und auf seine vielfältigen Hobbys und Interessen konzentrieren“, sagte der Vorsitzende Stefan Kay bei der Verabschiedung.
„Als nächsten muss ich Herbert Eusterbrock verabschieden. Ich sage „MUSS“, da ich auch dies mit besonders schwerem Herzen tue. Herbert und ich sind seit über 20 Jahren Nachbarn und in dieser Zeit echte Freunde geworden“, fuhr Stefan Kay weiter fort. 2006 kam Herbert Eusterbrock in den Vorstand. Im Jahr 2011 rückte er in den geschäftsführenden Vorstand auf. Als Nachfolger von Axel Hamann übernahm er den Posten des 1. Schriftführers und kümmert sich dabei um Verträge, rechtliche Angelegenheiten sowie um den Austausch mit Behörden und anderen öffentlich rechtlichen Stellen. Als Dank für seine langjährigen Verdienste überraschte ihn der Vorstand mit der Überreichung des Silbernen Verdienstkreuzes.
Entwicklung des Vereins über viele Jahre positiv beeinflusst
Auf mehr als 30 Jahre Arbeit in vorderster Linie konnte Wolfgang Rieländer zurückblicken. Nachdem er im Jahr 1989 als König ein Jahr lang an der Seite seiner Königin Christa Hamann unsere Gilde regierte und dabei als geborenes Mitglied in die Vorstandsarbeit hineinschnuppern konnte, wurde er bereits 1990 als ordentliches Vorstandsmitglied gewählt. Im Jahr 1998 wurde er als Nachfolger von Stefan Dörrhoff zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt und führte die Gilde von da an gemeinsam mit dem damaligen Vorsitzenden Rolf Glasenapp. In diese Zeit fiel die Entscheidung zum Umzug unseres Schützenplatzes von der Bokeler Straße hierher an die Teichwiesen. Stefan Kay: „Wolfgang hat an dieser für unsere Gilde so wegweisenden Entscheidung maßgeblichen Anteil.“ Zudem sei er es gewesen, der nach der Ankündigung von Rolf Glasenapp, nicht mehr als Vorsitzender zu kandidieren, den heutigen Ehrenvorsitzenden Gerry Reinkemeier und Franz-Josef Pollmeier überzeugte, dieses Amt zu übernehmen.
Ebenfalls nicht mehr zur Wahl stand der zweite Vorsitzender Dirk Ehlers. Vor einigen Wochen hatte er bekanntgegeben aus beruflichen Gründen mit engem Terminkalender nicht mehr für den Vorstand zu kandidieren. „Das ist sehr, sehr schade, aber natürlich müssen wir das akzeptieren und tun dies auch. Im neuen Vorstand werden wir eine Lösung finden, die aber tatsächlich heute noch nicht klar ist“, sagte Stefan Kay. Auch Dirk Ehlers war seit zehn Jahren im Vorstand aktiv. In den ersten Jahren seiner Vorstandstätigkeit kümmerte er sich um die Öffentlichkeitsarbeit der Gilde. Veröffentlichungen in der Presse und auf der Homepage waren seine Betätigungsfelder. „Ab 2016 hat Dirk mich bei der Führung des Vereins als zweiter Vorsitzender tatkräftig unterstützt. Engagiert sind wir die Herausforderungen angegangen und haben versucht, die Schützengilde auf Kurs zu halten und dennoch neue Wege zu beschreiten“, lobte der erste Vorsitzende seinen scheidenden Stellvertreter.
Trotz des personellen Aderlasses der Urgesteine, gab es auch Grund zur Freude: Mit Alfons Hökenschnieder (Beisitzer), Tom Strothoff (Kassierer) und Ehrenoberst Helmut Kammermann (Beisitzer) stellten sich drei engagierte Vorstandsmitglieder zur Wiederwahl. Zudem erklärten sich mit Arno Schnippenkötter, Markus Kauffeld und Fabian Reinkemeier gleich drei Schützenbrüder bereit, neu in den Vorstand zu gehen. Alle zur Wahl stehenden wurden einstimmig gewählt beziehungsweise in ihren Ämtern bestätigt. Stefan Kay bedankte sich bei allen scheidenden, neuen und bestätigten Mitgliedern des Führungsgremiums und unterstrich, dass der Verein guten Mutes in Richtung Zukunft blicken könne.